Freitag, 1. Januar 2016

Frohes Neues Jahr


 
Guten Morgen ihr Lieben.
Seid ihr gut ins neue Jahr hereingekommen? Wir haben gemütlich auf dem Sofa gefeiert:
Raclette und aufgezeichnete Folgen von Bones, Dr.Who und dem Tatortreiniger. Für mich war es rundum perfekt, zur Feier des Tages habe ich mir einen Piccolo Fruitsecco von Rotkäppchen gegönnt. Um Mitternacht haben wir  alkoholfrei angestoßen und ich habe ein paar Fotos auf dem Balkon gemacht, doch es war echt kalt, darum bin ich nach wenigen Minuten wieder rein gegangen und wir haben unsere Mitternachtsberliner genossen.
 
Ich bin jetzt seit dem 29.12.2015 wieder zu Hause und ich war extrem fleißig um mein persönliches Chaos zu bearbeiten. Ich weiß jetzt, dass diese Macke meinerseits nicht auf einer Zwangsstörung beruht, sondern ein Ableger meiner Sozialphobie ist. Trotzdem hat mir die Gruppe für Zwangsstörungen sehr geholfen.
In den vergangenen sieben Wochen, habe ich so viel über und für mich gelernt wie nie zuvor. Es war wohl der perfekte Moment, um dieses Problem, dass ich seit Jahren mit mir herumschleppe und aus Scham verschweige, endlich anzugehen. In der Klinik und auch bei Menschen, die ich online als Freunde ansehe, habe ich sehr viel ermutigende Worte und Verständnis, während in meinem Kopfkino immer der Horrorfilm der Erwartung ablief: Ablehnung und Verachtung.
 
Während des Klinikaufenthalts war ich zwei Mal zu Hause um Expos, sogenannte Verhaltensexperimente, durchzuführen. Ich muss lernen, dass ich Dinge entsorgen kann und darf, ohne dass andere Menschen mich dafür bewerten und beurteilen. Diese Expos habe ich fotodokumentarisch begleitet. Vorher Nachher Fotos, bei denen ich mich sehr geschämt habe sie zu zeigen, aber nur Lob und positive Rückmeldungen durch meine Therapeutin in der Klinik erfahren habe.
Interessanterweise hat mir mein ambulanter Therapeut schon vorher immer gesagt, machen sie Fotos und zeigen sie mir was los ist. Ich habe mich nur nie getraut, weil ich sicher war, ich würde auf der Stelle sterben. Ich lebe immer noch und wenn ich ihn das nächste Mal sehe, zeige ich ihm die Bilder...
 

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